Zwei WGs für ältere Menschen
BODENHEIM - Viele Neugierige nutzten die Gelegenheit, auf dem Weg zum Albansfest im Caritaszentrum St. Alban Station zu machen und sich in lockerer Atmosphäre hier umzuschauen. Anlässlich des 40. Jubiläums der Sozialstation lud der Träger zu einem Tag der offenen Türen ein. Stellwände informierten über die verschiedenen Angebote und die Mitarbeiter beantworteten Fragen.
Das Caritaszentrum beherbergt einerseits das Netzwerk Leben mit seinem Angebot für Schwangere, Familien und Alleinerziehende. Ein weiteres Projekt sind die „Familienpaten“, die junge Familien oder Alleinerziehende im Zurechtfinden in der neuen Lebenssituation unterstützen.
Andererseits finden sich im Gebäude die Büros der Sozialstation und des Pflegestützpunkts. Und im Obergeschoss sind nach dem Umbau vom stationären Altenheim zum neuen Wohnkonzept zwei Wohngemeinschaften für ältere Menschen entstanden. Auch ganz neu ist das Projekt „SoNAh“ (Sozialraumorientierte Netzwerke in der Altenhilfe). „Das Projekt SoNAh möchte Netze knüpfen, Angebote vorstellen und mit anderen Akteuren und Menschen aus Bodenheim Ideen für die Altenhilfe entwickeln“, erklärte die Sozialpädagogin Kerstin Thieme-Jäger, die Koordinatorin. Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig (SPD) erhofft sich von SoNAh Impulse für die Gemeindearbeit.
Im Eingangsbereich konnten die Besucher ausprobieren, wie Fortbewegung mit einem Rollator funktioniert. Laubenheimer Firmlinge, die sich im Rahmen ihres „Sozialen Tages“ hier engagierten, wiesen die „Versuchspersonen“ ein. Rebecca Koss und Maria Altherr von „Netzwerk Leben“ waren sehr zufrieden mit dem Interesse. „Es waren einige junge Eltern da, die sich über das Elterncafé oder den Mütter-Väter-Treff informierten“, freute sich Rebecca Koss.
Das neue Wohnkonzept stieß jedoch auf ganz besonderes Interesse. Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick und Caritasdirektor Stefan Hohmann führten in die neu gestalteten Wohngemeinschafträume. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dr. Robert Scheurer (CDU), Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU), der Ortsbürgermeister und Vertreter der örtlichen Politik lobten die neue Ausrichtung. Ein Wohn- und Küchenbereich ist das Zentrum. Die bis zu 12 Bewohner, die in einer Wohngemeinschaft zusammenleben, können und sollen beim Kochen und auch bei anderen Arbeiten mitwirken. Unterstützt werden sie dabei von Alltagsbegleitern, für die pflegerische und medizinische Versorgung steht ein ambulanter Pflegedienst zur Seite. „Der Alltag steht mehr im Vordergrund als die Pflege“, erklärte Stefan Hohmann. Hohmann blickte noch weiter in die Zukunft. Neben dem Projekt „VergißmeinNicht“, der Tagesbetreuung für demenziell Erkrankte, die dienstags und freitags zwischen 9 und 14 Uhr angeboten wird, könnte auch eine Tagespflege eingerichtet werden, die pflegende Angehörige entlastet.
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