Platz vor der Sporthalle „Im Bürgel“ wird zu Ehren von Günter Achatz benannt
Umstritten war’s: Die CDU hätte gern die gesamte Halle nach dem früheren Turnverein-Chef Günter Achatz benannt – jetzt heißt der Platz vor dem „Sport- und Kulturzentrum Bürgel“ so.
Der Platz vor dem Eingang zur Sporthalle „Im Bürgel“ soll zu Ehren von Günter Achatz benannt und gestaltet werden, dem kürzlich verstorbenen, langjährigen Vorsitzenden des Turnvereins Bodenheim (TVB). Das hat der Bodenheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Die Turn- und Gymnastikhalle selbst soll zusammen mit der dahinter entstehenden Dreifeld-Mehrzweckhalle, die bis Ende des Jahres fertig sein soll, den Namen „Sport- und Kulturzentrum Bürgel“ erhalten. Auch das hat der Gemeinderat einstimmig entschieden.
Günter Achatz hat sich sein Leben lang für den TVB engagiert. Als Turner setzte er sich im Vereinsvorstand und auch im Gemeinderat besonders für den Bau einer reinen Turnhalle ein, deren Einweihung am „Bürgel“ er 2019 noch als TVB-Vorsitzender erlebte. Die Fraktionen des Gemeinderates waren sich daher einig, Achatz und sein Lebenswerk an diesem Ort besonders zu würdigen.
Wie genau, darüber gingen die Meinungen allerdings auseinander: Den Vorplatz der Turnhalle nach Achatz zu benennen, eine Ehrenplatte einzulassen und eine Informationstafel über seine Verdienste aufzustellen – das hatte die SPD-Fraktion bei der vorherigen Sitzung im März beantragt. Die CDU, für die Günter Achatz in der Gemeindepolitik aktiv war, und der TVB hatten allerdings den Wunsch geäußert, die gesamte Sporthalle nach ihm zu benennen.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Heike Hermes kritisierte in der Gemeinderatssitzung, dass Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig (SPD) eine Woche zuvor ein Gespräch mit den beiden TVB-Vorsitzenden geführt hatte, ohne die Fraktionen darüber zu informieren. „Das Ergebnis dieses Gesprächs war, dass sich der TVB-Vorstand mit der Entscheidung der Platzwidmung einverstanden erklärte.“
Die CDU bedauere, dass sich keine Mehrheit für eine Benennung der gesamten Halle nach Günter Achatz gefunden habe. Aus Pietätsgründen werde ihre Fraktion den Vorschlag zur Benennung des Vorplatzes unterstützen, erklärte Hermes – und beendete ihren Kommentar mit dem Vorwurf: „Die intransparente Kommunikation der SPD-geführten Verwaltung gegenüber den Oppositionsparteien empfinden wir als nicht fair!“
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