BODENHEIM/NACKENHEIM. Zuerst wurde die Verkehrsanbindung des gerade entstehenden Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Bodenheim-Nackenheim hergestellt. Das befürchtete Verkehrschaos durch die Teilsperrungen ist nicht eingetreten und die Behinderungen hielten sich in einem erträglichen Rahmen. Parallel dazu wurde das Gelände aufgefüllt und mit den Arbeiten an der Bodenplatte begonnen. In den nun fertiggestellten Teil wurde im Rahmen einer Feierstunde der Grundstein für das Gerätehaus in Form einer Zeitkapsel gelegt.
In Anwesenheit von Innenminister Roger Lewentz und Landrätin Dorothea Schäfer bedankte sich VG-Bürgermeister Dr. Robert Scheurer bei den Projektbeteiligten für ihren Einsatz bei dieser enorm wichtigen Baumaßnahme. Der Bau des gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für Bodenheim und Nackenheim unterstreiche die erfolgreich durchgeführte Fusion der beiden freiwilligen Wehren, die am 1. Dezember 2016 besiegelt wurde, betonte Scheurer. Mit diesem Bau werde eine Einrichtung geschaffen, die von allen Feuerwehrangehörigen genutzt werden kann. Dazu würden zentrale Werkstätten und eine zentrale Kleiderkammer eingerichtet, führte er weiter aus.
Beim Innenministerium hatte die Verbandsgemeinde einen Zuschuss von einer Million Euro beantragt. Roger Lewentz bestätigte in seinem Grußwort, dass der Zuschuss bereitgestellt worden und sogar um rund 67 000 Euro höher genehmigt worden sei. Damit, so Lewentz weiter, könnten die Zusatzkosten für die barrierefreie Ausgestaltung des Gerätehauses von rund 72 000 Euro schon fast ausgeglichen werden. "Für mich sind die freiwilligen Feuerwehren mit Abstand die wichtigste Bürgerinitiative im Land", würdigte Lewentz die Arbeit der Floriansjünger. "Über 51 000 Mitglieder leisten vorbildlich und verlässlich ihren wichtigen Dienst, der uns allen ermöglicht, mit einem sicheren Gefühl abends schlafen zu gehen", fügte er hinzu.
Im Anschluss an die Grußworte wurde die Zeitkapsel von Dr. Scheurer mit einer Tagesausgabe der Allgemeinen Zeitung, allen Artikeln, die über das Projekt in der Presse veröffentlicht wurden, einer Mitgliederliste der Freiwilligen Feuerwehr, den Antrags- und Genehmigungsunterlagen des Projektes, einer Feuerwehr-Anstecknadel, einem Stein von der Baustelle, einem Datenstick sowie einem Satz Euromünzen befüllt. Werner Balbach und Gotthard Niedermayer, die die Zeitkapsel aus Kupferblech hergestellt hatten, verschlossen diese danach wasserdicht mit einer Lötnaht, bevor sie in die dafür vorgesehene Röhre, als Hinterlassenschaft für die Archäologen der Zukunft, eingelassen wurde.
Nach Abschluss der Zeremonie durften sich alle Gäste ins Goldene Buch der Verbandsgemeinde eintragen. Danach gab es für alle einen kleinen Umtrunk mit Laugenbretzeln und LKWs (rheinhessisch für Leberkäsweck, wie Scheurer lachend erklärte).
Das Richtfest ist für den Herbst geplant und soll ebenfalls in gebührendem Rahmen gefeiert werden.
DIE KOSTEN
Bisher wurden Aufträge in Höhe von 4,086 Millionen Euro vergeben. Gegenüber der Planung wurden bereits rund 200 000 Euro eingespart. Gesamtkosten: 7,1 Millionen Euro .
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