"Der Glühwein läuft super" freute sich Claudia Weyl. "Wider Erwarten", fügte sie angesichts des Dauerregens an. Wie immer war der Glühweinverkauf der CDU vorbehalten. In diesem Jahr gab es für die Kinder Punsch, der laut Claudia Weyl ebenfalls auf großes Interesse stieß.
Natürlich litt der Martinsmarkt, zu dem die CDU Bodenheim schon viele Jahre in den Innenhof des Rathauses der VG Bodenheim einlädt, unter dem schlechten Wetter. Aber es gab trotzdem viele zufriedene Gesichter. Lina Karsten und ihre Schwester aus Wolfsheim, die zum vierten Mal auf dem Martinsmarkt mit selbst gebackenen Plätzchen und lecker aussehenden Rumkugeln vertreten waren, meinten lächelnd, dass der Verkauf schlechter sein könnte. "Die Bodenheimer nehmen gern die selbst gemachten Sachen an", so die beiden. Auch Heike Hermes, die Vorsitzende des CDU Ortsverbands, die wie jedes Jahr Lose für die mit 450 Preisen bestückte Tombola verkaufte, freute sich. "Der Loseverkauf läuft kontinuierlich".
"Selbst dieses Jahr kommen wir mit der Teigproduktion kaum hinterher", zeigte sich auch Andreas Pfau vom Förderverein der Kita Spatzennest, der wieder Waffeln backte, positiv überrascht.
Im Kulturkeller, in dem sich traditionsgemäß die Gäste bei Kaffee und Kuchen treffen, herrschte reger Betrieb. Zwischen 90 gespendeten selbst gebackenen Kuchen konnten hungrige Süßmäuler wählen.
Auch das Mittagessen, Rindergeschnetzeltes mit Spätzle, zubereitet vom Bodenheimer Metzger Harald Becker, habe großen Anklang gefunden, berichtete Gaby Franz, in deren Händen die Organisation des Martinsmarktes seit einigen Jahren liegt. "Das Ponyreiten, das für die Kinder geplant war, musste wegen des Regens leider ausfallen", bedauerte sie allerdings. Ein bisschen traurig über wenig Kunden war Jens Markus Partenheimer aus Gau-Bischofsheim. Er war zum ersten Mal in Bodenheim zu Gast mit Kunstwerken aus Metall, die er dicht unter dem Pavillon zusammengerückt hatte. Aber er lobte die sehr gute Kommunikation und Unterstützung seitens der Veranstalter. Ebenfalls aus Gau-Bischofsheim und zum ersten Mal dabei war Fritz Lottmann. Auf seinen Tischen standen Rentiere, deren rote Nasen lustig blinkten, und Schwäne aus Holz, die er mit der Bandsäge hergestellt hatte. Neben verschiedenen Holzarbeiten gab es auch anderes Kunsthandwerk wie Genähtes und Gestricktes, Dekoratives, Schmuck und Basteleien aus Papier zu erstehen. Nicht zu vergessen kulinarische Spezialitäten wie der geräucherte Fisch des Angelsportvereins.
"Ich finde es toll, dass trotz des Wetters so viele Leute da sind", meinte Landrätin Dorothea Schäfer (CDU), die über den Martinsmarkt bummelte. Tatsächlich ließ der Regen am späteren Nachmittag nach, und der Hof füllte sich mit großen und kleinen Besuchern. Insgesamt 35 Helfer waren an der Durchführung des Martinsmarktes, bei dem dieses Mal 36 Aussteller mitmachten, beteiligt. Der Erlös kommt Vereinen und der Seniorenarbeit der Gemeinde zu Gute.
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