CDU Ortsverband Bodenheim

Den Bürgern zuhören

AZ vom 20.02.2015

CDU-ORTSVERBAND Neue Vorsitzende Hermes für mehr Präsenz in Bodenheim

BODENHEIM - Die Bodenheimer CDU möchte künftig mit einer Doppelspitze agieren. Neue Vorsitzende des Ortsverbandes ist die 59 Jahre alte Heike Hermes. Sie tritt in die Fußstapfen von Wolfgang Kirch, der aber weiterhin das Amt des Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat bekleidet. „Wir müssen uns als Team neu aufstellen und möchten den Bürgern zuhören, uns um sie kümmern“, gibt sie die Richtung nach der deutlichen Niederlage gegen die SPD bei der Kommunalwahl 2014 vor.

Doch an Ursachenforschung und Schuldzuweisungen verschwendet die Prokuristin der Isochem & Datenverarbeitungs GmbH keine Gedanken, zumindest nicht im Gespräch mit der AZ. Sind Fehler gemacht worden? „Das kann ich nicht beurteilen.“ Zu konkreten Themen möchte sie sich noch nicht äußern: „Ich stehe am Anfang meiner politischen Tätigkeit.“

Doch die CDU will in Bodenheim wieder mehr Flagge, mehr Präsenz vor Ort zeigen – mit Veranstaltungen und Aktionen aller Art. Die eigene Fraktion soll unterstützt; die Verwaltung kontrolliert werden. Die Hauptforderungen lauten: besserer Umgang mit den vorhandenen Haushaltsmitteln („Die SPD gibt das Geld mit vollen Händen aus“), Einschränkung der Regulierungswut („Keine Gestaltungssatzung im Sanierungsgebiet“).

Heike Hermes ist allerdings in der Verbandsgemeinde keine Unbekannte. Vor fast 20 Jahren hat die Mutter eines Sohnes zusammen mit der damaligen Gleichstellungsbeauftragten eine Initiative gestartet, um die Betreuung der Kinder im Anschluss an den Tageskindergarten beim Eintritt in die Grundschule zu sichern und „damit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beizubehalten“. Im Rückblick schwingt schon etwas Stolz mit, wenn sie von der Gründung des Arbeitskreises „Betreuende Grundschule“ berichtet und sich an die erste solche Einrichtung in Nackenheim mit Betreuung in den Sommerferien erinnert. „Heute ist das eine Selbstverständlichkeit, damals war es heftig und spannend“, so Frau Hermes. 

Mit der CDU kam Heike Hermes beruflich bereits in der langen Ära von Bundeskanzler Helmut Kohl in Berührung. Bei der größten deutschen Mediaagentur war sie mit zuständig für die Planung und Durchführung von bundesweiten Plakatkampagnen für die Christdemokraten. Die jetzige Bundeskanzlerin nennt sie als Grund dafür, warum sie vor zehn Jahren in die Partei eingetreten ist: „Sie ist eine Macherin, hat eine wahnsinnige Ausstrahlung, ist sehr sympathisch.“ 

Eine Bemerkung Angela Merkels beim Jahresempfang der Wirtschaft in Mainz ist ihr in Erinnerung geblieben. Nämlich diese: „Wenn Sie wollen, dass etwas gesagt wird, fragen Sie einen Mann. Wenn Sie aber wollen, dass etwas gemacht wird, fragen Sie eine Frau.“ Frau Hermes münzt diese Aussage auch auf sich selbst: „Ich bin eine Frau, die etwas tut, die anpackt.“

www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/vg-bodenheim/bodenheim/den-buergern-zuhoeren_15035593.htm

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